Saturday, June 15, 2013

Knapp 19 000 Profile betroffen – Facebook nennt erste Zahlen zu Geheimdienst-Anfragen


Google hatte vorgelegt, jetzt nennt auch Facebook Zahlen zu den Anfragen des US-Geheimdienstes NSA. Zwischen 18 ;000 und 19 ;000 Mitglieder-Profile seien von den Anfragen betroffen: Es ging um vermisste Kinder, gewöhnliche Kriminalfälle – und Terrordrohungen.



In dem


Skandal um die Überwachung des Internets


in den Vereinigten Staaten hat der Internetkonzern


Facebook


erstmals Details zu Anfragen der US-Behörden genannt. Im zweiten Halbjahr 2012 seien 9000 bis 10 ;000 Anfragen der US-Behörden eingegangen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bei den Anfragen, die rund 18 ;000 bis 19 ;000 Konten auf dem sozialen Netzwerk betrafen, sei es sowohl um Fälle vermisster Kinder, gewöhnliche Kriminalfälle als auch um Terrordrohungen gegangen.


In diesen Zahlen seien sowohl Anfragen regionaler Polizei als auch solche mit Bezug zur nationalen Sicherheit enthalten, betonte das Unternehmen. Facebook hatte bisher im Gegensatz zu Google keine Zahlen zu Behörden-Anforderungen veröffentlicht – unter Hinweis darauf, dass manche Fälle so geheim seien, dass sie nicht einmal in die Statistik aufgenommen werden dürften. Vor einigen Tagen hatten Google, Facebook und Microsoft die Behörden aufgefordert, auch die Veröffentlichung der Zahlen zu diesen Anfragen in die Transparenz-Statistik aufnehmen zu dürfen.


„Nur so viel, wie es das Gesetz verlangt“


Facebook teilte nicht mit, wie oft es den Anfragen entsprach. Facebook schütze „aggressiv“ die Daten seiner Nutzer, versicherte jedoch der Firmenanwalt Ted Ullyot. Oft lehne der Konzern die Anfragen ab, fordere die Regierung auf, ihre Anforderungen herunterzuschrauben, oder gebe einfach weniger Daten als gefordert heraus. In jedem Fall gebe Facebook nur so viel heraus, wie es das Gesetz verlange. Facebook sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt, seitdem bekannt wurde, dass der Konzern ebenso wie acht weitere Internetriesen Daten an den US-Geheimdienst NSA weitergab.


Der Computerexperte Edward Snowden hatte vergangene Woche den Zeitungen „Guardian“ und „Washington Post“ Dokumente zu dem geheimen Überwachungsprogramm Prism übermittelt, mit dem sich die NSA Zugang zu den Daten großer Internetkonzerne wie Facebook, Google, Microsoft, Apple, Yahoo und AOL verschafft. Die NSA kann so den Angaben zufolge das Kommunikationsverhalten von Netznutzern weltweit auswerten. Die betroffenen Unternehmen bestreiten aber, dass der Geheimdienst direkten Zugriff auf ihre Server hat.




Informationen nur in pauschaler Form


Der „Guardian“ veröffentlichte außerdem einen geheimen Gerichtsbeschluss, der es der NSA erlaubt, im Anti-Terror-Kampf wahllos Daten über die Handyverbindungen von Millionen Menschen in den USA zu sammeln. Nach Angaben der NSA wurden durch das Programm


„dutzende Terroranschläge“ verhindert


, Details dazu nannte der Geheimdienst aber noch nicht. Facebook war nach eigenen Angaben der erste Konzern, der Informationen zu den Anfragen bekannt geben durfte, allerdings auf Drängen der Regierung nur in pauschaler Form.



Taken from:


Knapp 19 000 Profile betroffen – Facebook nennt erste Zahlen zu Geheimdienst-Anfragen






via Arne Ruhnau News http://arneruhnau.com/knapp-19-000-profile-betroffen-facebook-nennt-erste-zahlen-zu-geheimdienst-anfragen/

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