Die Black Box bestätigt: Der Zugführer raste mit 190 Stundenkilometern in eine Kurve, in der nur 80 erlaubt waren. Nun ist zu klären: Trägt er damit die Hauptschuld an dem verheerenden Zugunglück in Santiago de Compostela? „Ich habe noch versucht, zu bremsen, doch es war zu spät“, sagt der Zugführer selbst. Heute wird er offiziell von der Polizei verhört.
Nach dem schweren Zugunglück im Norden Spaniens soll nun der Zugführer von der Polizei verhört werden. Das ordnete der mit den Ermittlungen betraute Richter an. Es wird damit gerechnet, dass die Befragung an diesem Freitag stattfindet. Der Zugführer befand sich im Krankenhaus unter Polizeibewachung. Die Schwere seiner Verletzung war zunächst nicht klar.
Der Zugführer äußerte sich aus dem Krankenhaus heraus erneut zu dem Unglück: „Im Moment kann ich nicht viel sagen“, so Francisco José Garzón Amo in der spanischen Zeitung „La Voz de Galicia“. Der 52-Jährige sagte: „Ich habe es verbockt. Stellen Sie sich vor, wie ich mich fühle.“ Er habe noch versucht, zu bremsen, doch es sei zu spät gewesen. Der Lokführer werde von seiner Mutter unterstützt, schreibt das Blatt.
dpa
Bei einem Zugunglück nahe Santiago de Compostela in Spanien sind fast 80 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt
Reuters
Der entgleiste Schnellzug war nach ersten Kenntnissen doppelt so schnell als erlaubt und flog bei Tempo 180 aus der Kurve
dpa
Der Schnellzug aus Madrid entgleiste am Mittwochabend um 20.42 Uhr kurz vor dem Bahnhof von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens
Reeuters
Viele der Zuginsassen waren Pilger auf dem Weg zum Jakobsfest, das Fest wurde abgesagt
kjo/pnh/dpa/Reuters
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