Friday, June 28, 2013

Dumpingpreise und noch mehr Bürokratie – Freie Ärzteschaft kritisiert neuen Hausarzt-EBM



Essen (ots) – “Nach der Zustimmung des GKV-Spitzenverbandes zum EBM fr Hausrzte steht fest, dass die Knigsdisziplin hausrztlicher Versorgung, das qualifizierte hausrztliche Gesprch von 10 Minuten Dauer, gerade einmal mit 9,- Euro bewertet wird”, kritisiert Konrad Schneider-Grabenschrer, Vorstandsmitglied der Freien rzteschaft (F). “Und der daraus resultierende Stundensatz von 54,- Euro kommt bei in der Regel mindestens 50% Betriebskosten in den Hausarztpraxen einem Offenbarungseid des KV-Systems gegenber den Krankenkassen gleich.”


Dieser Hausarzt-EBM offenbare in eklatanter Weise die Realittsferne des Berliner Spitzengremiums gegenber den Sorgen und Nten der Basisrzte in der hausrztlichen Versorgung. Es finde nicht nur eine intransparente innerrztliche Umverteilung statt, sondern es mssten damit differenzierte hausrztliche Leistungen weiterhin zu Dumpingpreisen erbracht werden.


“Wir erinnern als Vorstand der Freien rzteschaft an die Ergebnisse der Umfrage zum Sicherstellungsauftrag im Herbst 2012. Dort hatten 93% der ber 80.000 teilnehmenden Vertragsrzte von Herrn Khler und Frau Feldmann eine kostendeckende Vergtung mit festen, kalkulierbaren Preisen fr alle notwendigen rztlichen Leistungen verlangt”, so Schneider-Grabenschrer.


Kritisiert wird auch die Rolle der KBV-Vertreterversammlung bei der Entstehung dieses EBM’s. Letztlich habe sich wieder einmal deren mangelnde Entschlossenheit und Geschlossenheit offenbart, anstatt im Sinne einer echten Interessenvertretung aller niedergelassenen rzte aufzutreten – und nicht in immer neuen Variationen ausschlielich den Mangel zu verwalten.


“In diesem Zusammenhang ist auch die Fixierung auf Partikularinteressen innerhalb des hchsten deutschen KV-Organs ein groes Problem”, so Schneider-Grabenschrer.


“Auch das Prinzip Hoffnung, mit diesem EBM irgendwann einmal eine bessere und gerechtere Honorierung der eigentlichen rztlichen Ttigkeit zu erreichen, wird sich weder dazu eignen, gengend rztlichen Nachwuchs fr die ambulante Versorgung zu interessieren, noch den Fortbestand freiberuflich niedergelassener Vertragsrzte zu sichern. In dieser Hinsicht ist nunmehr jeglicher Vertrauensvorschuss fr die KBV-Vorsitzenden Khler und Feldmann aufgebraucht”, schliet Schneider-Grabenschrer seine Kritik.


ber die Freie rzteschaft e. V.


Die Freie rzteschaft e. V. (F) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegrndet und zhlt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachrzte sowie verschiedene rztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der F ist eine unabhngige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die rztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.


Pressekontakt:



Freie rzteschaft e.V.

Kontakt: Wieland Dietrich, Tel. 0173 5370708 - Konrad
Schneider-Grabenschrer, Tel. 0170 4425104

Bro und V.i.S.d.P: Wieland Dietrich, Freie rzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstrasse 10,
45144 Essen - Tel.: 0173 5370708 Mail: mail@freie-aerzteschaft.de




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