Saturday, June 29, 2013

Anglo-Irish-Bank-Skandal – Dreisten irischen Bankern droht ein Berufsverbot


„Wir müssen denen das Handwerk legen.“ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble attackiert die irischen Banker, die über EU-Hilfen gespottet hatten. Wenn es nach dem irischen Notenbankchef geht, könnten Schäubles Forderungen Wirklichkeit werden.



Wolfgang Schäuble (CDU) hat die irischen Banker scharf kritisiert, die Deutschland und die EU-Hilfen ins Lächerliche gezogen haben. „Diese Banker gefielen sich offensichtlich in der Rolle von abgehobenen Übermenschen, die nur Verachtung für ihre Mitmenschen haben“, sagte der Finanzminister der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht. „Dabei waren sie es, denen unsere Verachtung zuteil kommen sollte und denen wir das Handwerk legen müssen.“


Bankern kann Berufsverbot drohen


Eine Möglichkeit, dass den Bankern das Handwerk gelegt wird, besteht tatsächlich. Der Chef der irischen Zentralbank Patrick Honohan droht den Bankern in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit Berufsverbot.


Honohan sagte, in den jüngst bekannt gewordenen Telefonmitschnitten entstehe der Eindruck, dass die Angehörigen der Anglo Irish Bank bewusst das Ausmaß ihres Finanzbedarfs gegenüber der Zentralbank heruntergespielt hätten. Dies habe dazu gedient, den Notenkredit für die Bank nicht zu gefährden. „Das ist eine neue Dimension.“ Die Zentralbank prüfe rechtliche Schritte.


„Der Stil, die Einstellung und Kultur, die sich in diesen Telefonaten widerspiegeln, sind zutiefst abstoßend“, sagte er.


Die Mitschnitte aus dem Jahr 2008 sorgen in Irland und Europa für Empörung. So gibt es das Zitat des damaligen Chefs der Anglo Irish Bank: „Neuer Tag, neue Milliarde.“ Ein anderer Banker sang demnach am Telefon „Deutschland, Deutschland über alles“. Diese Strophe des Deutschlandliedes diente noch in der Zeit des Nationalsozialismus als Hymne, heute wird sie aber nicht mehr verwendet sondern nur noch die dritte „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Irland hatte die Anglo Irish mit Hilfe seiner EU-Partner gerettet.


Deutschland war größter EU-Geldgeber bei den Hilfen. EU und IWF hatten Irland mit 85 Milliarden Euro von der Pleite bewahrt.




Wachsamkeit auf den Finanzmärkten weiterhin wichtig


Schäuble sagte, die Mitschnitte belegten, wie notwendig und wichtig es gewesen sei, auf den Finanzmärkten klare Regeln einzuziehen. Auf diesem Weg sei man schon weit vorangekommen. Dazu gehörten die Eigenkapitalregeln, die europäischen Bestimmungen zur Bankenabwicklung und die


Obergrenzen bei Bonuszahlungen für Banker


. „Aber die Aufnahmen belegen, dass es unverändert wichtig ist, nicht zu meinen, dass alles jetzt gut sei, sondern vorsichtig und aufmerksam zu bleiben, um solchen Machenschaften zu begegnen.“



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