Saturday, June 29, 2013

Proteste gegen Mursi – Angst vor Eskalation – Ausländer fliehen in Scharen aus Ägypten


Morgen, zum einjährigen Jubiläum der Vereidigung von Mohammed Mursi, wollen Demonstranten im ganzen Land gegen Ägyptens Präsidenten auf die Straße gehen. Die Armee hat bereits Stellung bezogen. Die Angst vor einer Eskalation ist groß, Ausländer verlassen das Land. Zuvor war bei Protesten unter anderem ein US-Student getötet worden.



Vor den Großdemonstrationen gegen


Ägyptens Präsidenten Mohammed Mursi


wächst die Furcht vor einer gefährlichen Eskalation. US-Präsident Barack Obama äußerte sich am Samstag besorgt über die neue Gewalt und rief die ägyptischen Behörden auf, für die Sicherheit der amerikanischen Botschaft und der Konsulate zu sorgen. Zahlreiche Ausländer verließen in voll besetzten Flugzeugen das Land. An diesem Sonntag will eine Protestbewegung den Islamisten Mursi mit Millionen Unterschriften zum Rücktritt zwingen. Im ganzen Land sind Demonstrationen geplant. Anlass ist er erste Jahrestag von Mursis Vereidigung am 30. Juni.


Bei Protesten gegen den islamistischen Präsidenten waren bereits am Freitag mindestens drei Menschen getötet und mehr als hundert verletzt worden. Unter den Toten war laut Medienberichten auch ein 21-jähriger US-Student. Nach Angaben der Sicherheitskräfte stach ihm in Alexandria ein zunächst nicht identifizierter Mann mit einem großen Messer in die Brust, als er Demonstranten fotografierte. Seit Mittwoch kamen nach offiziellen Angaben mindestens sieben Menschen bei den Krawallen ums Leben.


Anspannung in Ägyptens Städten vor Großdemonstrationen


Obama forderte am Samstag während eines Besuchs in Südafrika, Demonstranten und Sicherheitskräfte sollten Zurückhaltung üben und der Gewalt abschwören. „Wir unterstützen friedliche Proteste und friedliche Methoden, im Land Wandel zu schaffen“, sagte er nach einem Gespräch mit dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma in Pretoria. Allerdings wolle er in dem Konflikt keine Partei ergreifen. „Das ägyptische Volk muss seinen Weg finden …“


In Kairo und anderen Städten herrschte am Wochenende zunächst angespannte Ruhe, während sich immer mehr Menschen an zentralen Plätzen versammelten. Auf dem Kairoer Tahrir-Platz kampierten Mursi-Gegner sowie auch in der Nähe des Präsidentenpalastes im Stadtteil Heliopolis. Unterstützer des Präsidenten sammelten sich vor der nicht weit vom Amtssitz des Präsidenten entfernten Rabea-al-Adawija-Moschee. Mursi hat den Palast bereits verlassen. Das Militär sichert wichtige staatliche Institutionen.


Flughafen Kairo: Alle Flüge ins Ausland ausgebucht


Auf dem internationalen Flughafen in Kairo herrschte Hochbetrieb. Sämtliche Flüge in die USA, nach Europa und in die Golfstaaten waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen ausgebucht. Auch Mitarbeiter und Familienangehörige der US-Botschaft – insgesamt 45 Personen – verließen den Angaben nach das Land unter anderem in einer Maschine nach Frankfurt/Main. Das US-Außenministerium warnte Amerikaner vor nicht unbedingt nötigen Reisen nach Ägypten.



Das Auswärtige Amt empfiehlt deutschen Staatsbürgern „nachdrücklich“, während und nach den angekündigten Großdemonstrationen „besondere Vorsicht walten zu lassen und den jeweiligen Einzugsbereich der Demonstrationen (für Kairo insbesondere die Innenstadt und Heliopolis) weiträumig zu meiden“.


See original:


Proteste gegen Mursi – Angst vor Eskalation – Ausländer fliehen in Scharen aus Ägypten


The post Proteste gegen Mursi – Angst vor Eskalation – Ausländer fliehen in Scharen aus Ägypten appeared first on Arne Ruhnau News.






via Arne Ruhnau News http://arneruhnau.com/proteste-gegen-mursi-angst-vor-eskalation-auslander-fliehen-in-scharen-aus-agypten/

No comments:

Post a Comment